Die Begleittaube

Erfahrungen von Marco Distel

Heute möchte ich einige Zeilen über eine unscheinbare, kleine und tempramentvolle, nicht sehr vielen Flugtaubenzüchtern bekannte Rasse nämlich den Dunek-Begleiter  schreiben. Er wird von den mazedonischen und kosovarischen Züchtern auch Kut oder Demkesch genannt. Eigentlich handelt es sich um eine Gebrauchskreuzung aus Mövchen und Hochfliegern in etwa der Größe und Statur eines Tipplers oder Wienerhochfliegers. Aber wesentlich nervenstärker als derselbe in eigentlich allen Taubenfarben, hauptsächlich aber in blau mit Binden. Diese Tauben haben die hervorragende Eigenschaft, dass sie sehr gut auf Dropper  reagieren, danach auf dem Boden landen und ebenso gut wie Sturzflugtauben sich mit einem Stock dirigieren lassen, sie werden aber nur schwer handzahm und lassen sich ungern fangen. Die Hauptaufgabe dieser Tauben besteht darin, wie der Name schon sagt im Begleiten der mazedonischen und kosovarischen Dunek im Soloflug. Diese Tauben fliegen alleine recht ungern und sind solo fliegend recht nervös und unsicher ! Der Flugablauf sieht nun wie folgt aus: Begleiter und Dunek werden gemeinsam gestartet. Der Dunek hängt sich sofort an den Begleiter, der diesen auf Höhe bringt und ihn für den Züchter in eine geeignete Droppsituation ”Stellt”, ohne dabei den drehenden Dunek zu überholen, und ihn damit beim zeigen seiner Flugkünste zu irritieren! Der Begleiter wartet nun in geringer Höhe über dem Schlag, auf weitere “Einsätze” oder der Züchter droppt ihn. Oftmals ist ein guter Begleiter, der sein Handwerk versteht für den Taubensportler genau so viel Wert, als die Flugtaube selbst. Die Begleiter eignen sich auch ideal zum einfliegen junger Sturzflugtauben (Wuta-Wammen)sowie zum anlocken verloren gegangener(abgetriebener) Tiere. Zudem tun sich die Greife mit diesen Tauben recht schwer, da sie einen unscheinbaren Flugstil haben, sehr aufmerksam sind und nichts anbrennen lassen. Je nach Trainingsstand, besonders aber die Jungtiere fliegen gerne bis unsichtbar, was sich aber nach der Geschlechtsreife legt. Mittlere Höhe bis Oberluft ist aber allemal drin. Die Flugzeit hängt maßgebend von der Fütterung ab und kann bis zu 1,5Std.bei gutem Flugwetter betragen. Zudem haben sie einen guten Orientierungssinn, so dass kaum einmal Tiere abhanden kommen. Dass sich diese Tiere mit einer für Flugtauben selbstverständlichen hohen Reproduktionsleistung fortpflanzen, braucht nicht extra erwähnt zu werden! Allerdings sollte man ab und an auf Blutsfremde Tiere zurückgreifen damit die Fluglust und die Wertvollen Eigenschaften in vollem Maße erhalten bleiben. Nach eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass mit solchen Tieren als Helfer viele Arbeiten schneller und leichter von der Hand gehen als sonst(ähnlich einem Schäfer mit seinem Hund )

Die Haltung einiger Individuen lohnt sich auf jeden Fall.

Gut Flug Marco Distel Gruppe I Baden Württemberg